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auch für Schüler, die ein Referat zum Thema halten dürfen!

Aufbau einer Internet-Adresse (Web-Adresse):

Hier erhalten Sie ein paar Hinweise, die Ihnen vor Einrichtung Ihres Internet-Auftritts nützlich sein könnten. Hoffentlich wird's Ihnen jetzt nicht zu bunt!

http://www.max-pfiffig.de[/verzeichnis1][/verzeichnis2][/...][/datei]

In eckigen Klammern [...] gemachte Angaben sind wahlweise, also nicht zwingend erforderlich.

Der Vollständigkeit halber wurden den deutschsprachigen Begriffen stets auch die englischsprachigen Begriffe gegenüber gestellt. Achten Sie bei eigenen Texten zum Thema darauf, deutsche und englische Begriffe nicht zu vermischen, sondern entscheiden Sie sich für Begriffe der einen oder der anderen Sprache.
 1.) Protokoll
 2.) Dienst
 3.) Domäne (Subdomäne, Hauptdomäne)
 4.) Pfad (Verzeichnis-Angaben)
 5.) Datei
 6.) Weitere Hinweise:
           Weitere Protokolle
           Anmeldung von Domänen
           Regeln für die Bildung von Domänen-Namen ( aktualisiert seit 16.11.2010)
           Umlaute in Domänen-Namen / Punycode-Verschlüsselung
           Domäne und Speicherplatz kostenlos?
           "Uniform Resource Locator" (URL)
           IP-Adresse
           Dynamisch erzeugte URLs
           Generische und geografische Hauptdomänen
           ICANN ermöglicht beliebige Begriffe als Hauptdomänen ( seit 20.06.2011)
           Die Begriffe Server (Webserver) und Host (Hostname)
          xx.co.de-Subdomäne für 99 Euro von Martin Steinkamp mieten?
1.) Protokoll:

Das Übertragungs-Protokoll http: (hypertext transfer protocol) dient zur Übermittlung von Dateien im HTML-Format im Internet.

Das Protokoll http: und die folgenden Trennzeichen // müssen bei den meisten Browsern nicht in der Adreßzeile eingetragen werden, sondern werden automatisch ergänzt.

Neben dem Protokoll http: gibt es weitere Protokolle (siehe Hinweis 1).


2.) Dienst:

"www" bedeutet "world wide web": Internet-Dienst für Seiten im HTML-Format.

Es gibt Anbieter, die auf ihren Servern Domänen mit und ohne "www" eintragen. In diesem Fall ist ein Web-Projekt auch doppelt erreichbar: mit "www" und ohne "www". Betroffene Website-Betreiber sollten sich für eine Version entscheiden, um bei Suchmaschinen doppelte Inhalte (duplicate content, DC) zu vermeiden.

Technisch gesehen ist "www" auch nur eine 2. Subdomäne (englischer Begriff: third level domain oder sub level domain) wie etwa das "de" in der Adresse http://de.selfhtml.org .


3.) Domäne (Hauptdomäne, Subdomäne):

Durch Domänen (englischer Begriff: domain) wird das www in Länder, Organisationen, Firmen usw. aufgeteilt.

Domänen-Teile werden durch Punkte voneinander getrennt. Die Wertigkeit der Teil-Domänen fällt von rechts nach links: Die Hauptdomäne hat also die höchste Wertigkeit. Domänen (die Gesamtheit von Sub- und Hauptdomäne) sind weltweit eindeutig.

Einzelheiten über die Anmeldung von Domänen finden Sie hier.

Aufbau einer Domäne: Regelfall (Beschreibung nach Wertigkeit von rechts nach links):

www.max-pfiffig.de

3a) Hauptdomäne (im Beispiel "de"):

Es gibt thematisch (net, org, biz, info, gov, org, ...) und geografisch (de, at, ch, uk, vu, to, ag, ...) bestimmte Hauptdomänen (englischer Begriff: top level domain).

3b) Subdomäne (im Beispiel "max-pfiffig"):

Subdomänen (englischer Begriff: second level domain) dienen der weiteren Unterteilung der Hauptdomänen in Firmen, Vereine, Einzelpersonen usw.

Zur besseren Lesbarkeit können Subdomänen Bindestriche enthalten (siehe auch: Regeln für die Bildung von Domänen-Namen).

Aufbau einer Domäne: Sonderfall (Beschreibung nach Wertigkeit von rechts nach links):

www.nuernberg.max-pfiffig.de

www.schwabach.max-pfiffig.de

3a) Hauptdomäne (im Beispiel "de"):

Es gibt thematisch (net, org, biz, info, gov, org, ...) und geografisch (de, at, ch, uk, vu, to, ag, ...) bestimmte Hauptdomänen (englischer Begriff: top level domain).

3b) 1. Subdomäne (im Beispiel "max-pfiffig"):

Subdomänen (englischer Begriff: second level domain) dienen der weiteren Unterteilung der Hauptdomänen in Firmen, Vereine, Einzelpersonen usw.

Zur besseren Lesbarkeit können Subdomänen Bindestriche enthalten.

3c) 2. Subdomäne (im Beispiel "nuernberg" und "schwabach"):

Manche Anbieter bieten die Möglichkeit, Subdomänen weiter zu unterteilen (englischer Begriff für die 2. Subdomäne: third level domain oder sub level domain). Hierdurch können websites tiefer strukturiert werden.

Max Pfiffig hat eine Firma mit zwei Niederlassungen in Nürnberg und Schwabach. Er denkt an folgende Lösung: den Standort Nürnberg könnten seine Kunden im Internet über www.nuernberg.max-pfiffig.de erreichen, den Standort Schwabach über www.schwabach.max-pfiffig.de.

Außerdem gibt es regionale Sonderfälle dieser Art wie etwa die Subdomäne (second level domain) bz unterhalb der Hauptdomäne (top level domain) it. Die Kombination bz.it dient der regionalen Kennzeichnung von Websites aus der "Autonomen Provinz Bozen" (üblicherweise als Südtirol bezeichnet). Beispiel: Die Website der Provinz-Regierung ist erreichbar unter www.provinz.bz.it. Die 2. Subdomäne (third level domain oder sub level domain) ist provinz.

Hinweise auf den Zusammenhang zwischen Domänen-Namen und Suchmaschinenoptimierung erhalten Sie hier: Suchbegriffe und Domain-Namen.


4.) Pfad (Verzeichnis-Angaben):

Wie auf der heimischen Festplatte können Sie auch auf dem Speicherplatz auf "Ihrem" Server Verzeichnisse und Unterverzeichnisse anlegen.

In der Browser-Adreßzeile werden Pfadangaben durch Schrägstriche voneinander getrennt.

www.max-pfiffig.de/nuernberg

www.max-pfiffig.de/schwabach

Max Pfiffig hat sich gegen die "third level domain"-Lösung für seine beiden Standorte Nürnberg und Schwabach entschieden (der Anbieter will Zwangswerbung für andere Firmen auf seiner Website anzeigen, die sich nur durch erhöhte monatliche Gebühren abschalten läßt).

Stattdessen entscheidet er sich für einen anderen Anbieter und richtet dann auf "seinem" Server die beiden Verzeichnisse nuernberg und schwabach ein. Alle Webseiten, die Nürnberg betreffen, lädt er ins Verzeichnis nuernberg hoch, alle Webseiten für Schwabach in den Ordner schwabach, "gemeinsame" Seiten ins Stammverzeichnis auf "seinem" Server. Als Startseite lädt er (gemäß der Regelung bei seinem Webspace-Provider) jeweils (also für's Stammverzeichnis und für die Verzeichnisse nuernberg und schwabach) eine Datei namens index.htm hoch.

Bei Bedarf könnte Max Pfiffig in seinen Server-Verzeichnissen nuernberg und schwabach noch Unterverzeichnisse einrichten:

www.max-pfiffig.de/nuernberg/mitarbeiter

www.max-pfiffig.de/schwabach/stellenangebote


5.) Datei:

Wenn in der Adreßzeile des Browsers keine Angabe zur anzuzeigenden Datei gemacht wird, wird standardmäßig die Startdatei aufgerufen. Wie diese Startdatei heißen muß, erfragen Sie bei Ihrem Anbieter. In den meisten Fällen heißt diese Datei index.htm oder index.html, wobei eine etwa vorhandene Datei index.html (mit "l" am Ende) Vorrang hat vor einer gleichzeitig vorhandenen Datei index.htm (ohne "l" am Ende).

Wenn in die Browser-Adreßzeile also eingetragen wird

www.max-pfiffig.de

wird damit die Datei index.htm im Stammverzeichnis des Servers aufgerufen und angezeigt.

Zum gleichen Ergebnis würde folgende Eingabe in die Browser-Adreßzeile führen (aber warum mehr tippen als notwendig):

www.max-pfiffig.de/index.htm

Wenn in die Browser-Adreßzeile eingetragen wird

www.max-pfiffig.de/nuernberg

wird damit die Datei index.htm im Verzeichnis nuernberg aufgerufen und angezeigt.

Zum gleichen Ergebnis würde folgende Eingabe in die Browser-Adreßzeile führen:

www.max-pfiffig.de/nuernberg/index.htm

Jetzt gibt es Kunden, die haben schon 1000 mal bei Max Pfiffig eingekauft und kennen ihn und seine Erzeugnisse in- und auswendig. Nur die Preise, vermerkt in der Datei preisliste.htm, werden von Max Pfiffig alle 2 Monate erhöht. Für die Stammkunden reicht es also aus, sich regelmäßig die Preisliste im Stammverzeichnis von Max Pfiffig anzusehen. Sie tragen in die Browser-Adreßzeile ein:

www.max-pfiffig.de/preisliste.htm

und rufen damit die Datei preisliste.htm im Stammverzeichnis des Servers auf.

Ein anderer Kunde ist etwas vergeßlich und kann sich die Anfahrt zu Max Pfiffigs Nürnberger Filiale nicht merken. Er kann sich aber immerhin noch dran erinnern, daß es einen Stadtplanausschnitt mit Wegbeschreibung gibt, und daß beides in der Datei anfahrt.htm gespeichert ist. Er trägt also in die Browser-Adreßzeile ein:

www.max-pfiffig.de/nuernberg/anfahrt.htm

und ruft damit die Datei anfahrt.htm im Verzeichnis nuernberg auf.

In der Browser-Adreßzeile wird der Dateiangabe (wie bei den Verzeichnis-Angaben) ein Schrägstrich vorangestellt.


6.) Weitere Hinweise:
  1. Weitere Protokolle sind:

    • file: (mit folgenden Trennzeichen //)
      um Dateien eines lokalen Laufwerks im Browser aufzurufen und anzuzeigen
    • ftp: (mit folgenden Trennzeichen //)
      für Dateiübertragungen von Computer zu Computer: Hochladen und Runterladen (file transfer protocol)
    • https: (mit folgenden Trennzeichen //)
      ähnlich wie http:, aber für sichere Datenübertragung: zur Übermittlung von Dateien im HTML-Format
    • mailto:
      zum Versenden und Empfangen von e-mails über einen SMTP-Server (simple mail transfer protocol), für mail-Empfang Standleitung erforderlich
    • news:
      um newsgroups über NNTP (netnews transfer protocol) aufzurufen
    • pop3
      zum Empfangen von e-mails für Anwender ohne Standleitung ins Internet (post office protocol Version 3): e-mails werden im "Briefkasten" zwischengespeichert (das übliche Verfahren zum Empfang von e-mails)

  2. Anmeldung von Domänen:

    Subdomänen unter der Hauptdomäne "de" werden vom "Deutschen Network Information Center" (DENIC) vergeben. Auf www.denic.de kann geprüft werden, ob eine gewünschte de-Subdomäne noch frei ist.

    Sie können (für die top level domains at, biz, ch, com, de, info, net und org) aber auch gerne hier nachfragen, ob Ihre Wunsch-Domain noch frei ist.

    Große Webspace-Anbieter wie 1&1 oder Strato sind auch als Registrare tätig und führen für ihre Kunden die Anmelde-Formalitäten etwa bei der DENIC durch. Die Anmelde-Gebühren sind hierbei meist erheblich niedriger.

  3. Regeln für die Bildung von Domänen-Namen (de-Hauptdomäne):

    1. Es dürfen nur Ziffern, Buchstaben und der Bindestrich (Zeichen "-") verwendet werden. Seit März 2004 sind in de-Domänen auch Umlaute möglich.
    2. Das erste Zeichen muß eine Ziffer oder ein Buchstabe sein.
    3. Das letzte Zeichen muß eine Ziffer oder ein Buchstabe sein.
    4. Es muß mindestens ein Buchstabe enthalten sein.
    5. Zwischen Groß- und Kleinschreibung wird nicht unterschieden ("Ihr-Fliesenprofi.de" ist also gleichbedeutend mit "ihr-fliesenprofi.de").
    6. Die Mindestlänge beträgt drei Zeichen, die Höchstlänge 63 Zeichen.
    7. Bestehende Hauptdomänen (top level domains), also etwa "com", "edu", "gov", "int", "mil", "net", "org", dürfen nicht als Name der Subdomäne (second level domain) verwendet werden.
      Beispiele: unzulässige Domänen: "int.de", "net.de", zulässige Domäne: "internet.de"
    8. Deutsche Kfz-Kennzeichen dürfen nicht als Name der Subdomäne (second level domain) verwendet werden.
      Beispiele: unzulässige Domäne: "erh.de", zulässige Domäne: "landkreis-erh.de"

    neu 23.10.2009: Aktualisierung der Regeln für die Hauptdomäne (TLD) de:

    Seit 23. Oktober 2009 (09:00 Uhr) gelten neue Regeln für die Namenswahl bei Subdomänen (second level domains) unterhalb der Hauptdomäne (top level domain) de. Damit reagierte die Vergabestelle DENIC unter anderem auf das "VW-Urteil" des Oberlandesgerichts (OLG) Frankfurt. Änderungen ergeben sich an den vorgenannten Punkten 4, 6, 7, und 8:

    Die Mindestlänge beträgt jetzt 1 Zeichen (Punkt 6), es muß kein Buchstabe enthalten sein (eine Ziffer reicht, Punkt 4), auch Hauptdomänen (top level domains, Punkt 7) und deutsche Kfz-Kennzeichen (Punkt 8) dürfen als Namen von Subdomänen (second level domains) verwendet werden. Damit sind Domain-Namen möglich wie etwa a.de, tv.de, vw.de, 00.de, 88.de, 1a.de, o2.de, de.de, by.de, mil.de und erh.de.

    Kurzzeitig herrschte Goldgräberstimmung wie in alten Zeiten: 10.000 der neu zulässigen Domänen waren innerhalb von 90 Minuten vergeben.

    neu 16.11.2010: Aktualisierung der Regeln für die Hauptdomäne (TLD) de:

    Seit 16. November 2010 (09:00 Uhr) können auch de-Domänen, die ein scharfes "ß" beinhalten (gelegentlich auch als "eszet" oder "dreierles-s" bezeichnet), registriert werden. Hiervon wird inzwischen regen Gebrauch gemacht, vor allem von Domänen-Inhabern, die bislang zwangsweise mit der Zeichenfolge ss Vorlieb nehmen mußten.

  4. Umlaute in Domänen-Namen / Punycode-Verschlüsselung:

    Seit 2003 gilt als internationaler Standard, daß IDN (Internationalized Domain Names) auch Nicht-ASCII-Zeichen enthalten dürfen, beispielsweise deutsche Umlaute, arabische, hebräische oder kyrillische Zeichen. Umlaut-Domänennamen werden von der DENIC seit März 2004 vergeben.

    Das Problem bei Umlaut-Domänen besteht darin, daß nicht alle Browser die zugehörigen Seiten finden. Die mit 45 % Marktanteil (Stand: Juni 2008) noch weit verbreitete Version 6 des Internet Explorer etwa meldet nach der Eingabe von www.meisterbräu.de "Server nicht gefunden". Umlaut-Domänen werden von folgenden Browsern unterstützt: Internet Explorer ab Version 7, Mozilla ab Version 1.4 und Opera ab Version 7.2. Für ältere Versionen des IE gibt es ein kostenloses Plugin (Zusatzprogramm) der Firma Verisign.

    Für die ASCII-Verschlüsselung der Umlaut-Domänen wurde ein international anerkannter Standard entwickelt, Punycode genannt. Der Domänen-Name meisterbräu.de etwa wird umgeschlüsselt in xn--meisterbru-y5a.de. Diese Umschlüsselung kann von älteren Browsern nicht durchgeführt werden.

    Zur Prüfung, ob Ihr Browser Punycode beherrscht, geben Sie in die Adreßzeile www.meisterbräu.de ein (oder klicken hier auf den Link): Wenn Ihr Browser meldet "Server nicht gefunden", ist er nicht punycode-fähig. Dann dürfen Sie selber umschlüsseln, bevor Sie die Website des Meisterbräu bewundern können: www.xn--meisterbru-y5a.de.

    Punycode ermitteln: Wollen Sie zu einer Umlaut-URL den entsprechenden Punycode ermitteln, verwenden Sie am besten den Browser Firefox:

    1. in die Adreßzeile eingeben: about:config

    2. im Suchfeld ("Filter") eingeben: punycode

    3. die Einstellung network.IDN_show_punycode durch Doppelklick auf den Wert true setzen

    Wenn sie anschließend in die Adreßzeile eine Adresse in Umlaut-Schreibweise eingeben, wird Ihnen von Firefox die Adresse in Punycode-Schreibweise angezeigt.

    Google und Umlaut-Domänen: In den Google-Trefferlisten sind Links zu Umlaut-Domänen schon in Punycode umgeschlüsselt. Für Google ist es auch egal, ob ein Link die URL zu einer Umlaut-Domäne in Umlaut- (IDN-) oder in Punycode-Schreibweise enthält. Beide Schreibweisen werden von Google hinsichtlich Linkpopularität, Zuordnung zu Suchbegriffen und Pagerank gleichwertig behandelt.

  5. Domäne und Speicherplatz kostenlos?

    Domain und Webspace kostenlos? Auch das gibt's, ist allerdings mit Werbung verbunden und kommt deswegen wohl nur für private Websites in Betracht (alle Angaben nach Stand Juni 2006):

    • Kostenlose Domains (ohne Speicherplatz) nach dem Muster ihr-name.de.vu erhalten Sie bei www.nic.de.vu (vu ist die top level domain von Vanuatu, einem romantischen Inselstaat im Stillen Ozean). Von dort aus (ich meine nicht die Insel, sondern Ihre domain) können Sie Ihre Besucher weiterleiten auf schon vorhandenen Speicherplatz etwa bei M-net (200 MB) oder T-Online (jetzt nur noch 2 MB) oder auf kostenlosen Webspace bei Tripod-Lycos oder bei Funpic.

    • Wenn Sie noch überhaupt keinen Webspace haben, den gibt's auch kostenlos (aber mit Werbung und nur wenig einprägsamer Adresse) bei Tripod-Lycos (50 MB) oder bei Funpic (2500 MB). Die Webserver beider Anbieter unterstützen PHP und MySQL. Bei Funpic, lange Zeit werbefrei, werden jetzt Popup-Fenster eingeblendet.

    Wenn Sie Ihren Netzauftritt für eine gute Platzierung in Suchmaschinen optimieren wollen, sollten Sie auf solche kostenlosen Lösungen aber verzichten, denn bei vielen Katalogen können Sie Adressen wie "...de.vu" & Co oder einer Domain untergeordnete Verzeichnisse nicht anmelden. Gelegentlich kommt es auch vor, daß Suchmaschinen Seiten von Domains mit Hunderten oder gar Tausenden von Verzeichnissen nicht erfassen und folglich die dort enthaltenen Links nicht berücksichtigen.

  6. "Uniform Resource Locator" (URL):

    Eine Internetadresse ist zugleich ein "Uniform Resource Locator" (URL). "Uniform Resource Locator" läßt sich etwas holprig etwa wie folgt übersetzen: "einheitlich aufgebaute Strecke, um eine Datenquelle zu finden".

    Auch Dateien auf lokalen Laufwerken sind gültige URLs, wenn diese Dateien im Browser angezeigt werden können: file:///D:/website/_webadr.htm

    Auch IP-Adressen sind gültige URLs und können in der Browser-Adreßzeile eingetragen werden.

  7. IP-Adresse:

    Eine IP-Adresse besteht aus vier Zahlen zwischen 0 und 255, die durch Punkte getrennt sind, und kennzeichnet jeden ans Internet angeschlossenen PC eindeutig. Die Rechner großer Firmen sind oft über feste IP-Adressen mit dem Internet verbunden. Privaten Online-Nutzern wird von ihren Internet-Anbietern bei der Einwahl die IP-Adresse aus einem bestimmten Nummernkreis dynamisch zugewiesen (die IP-Adresse ist also nach jeder Einwahl eine andere).

  8. Dynamisch erzeugte URLs:

    Von vielen CMS werden dynamische URLs erzeugt, erkennbar am enthaltenen Fragezeichen. Diese Webseiten dürfen oder können von manchen Suchmaschinen nicht erfaßt werden. Wer einen Apache-Webserver mit mod_rewrite-Modul einsetzt, kann dynamische URLs als statische Webadressen "tarnen".

  9. Generische und geografische Hauptdomänen:

    Thematisch bestimmte Hauptdomänen (englischer Begriff: top level domain) wie net, org, biz, info, gov, org usw. werden auch als generische Hauptdomänen bezeichnet. Im Gegensatz hierzu stehen die geografisch bestimmten Hauptdomänen, zum Beispiel de, at, ch, lu, li, uk, fr, es, vu, to, ag oder by.

    Die Hauptdomäne by kennzeichnet nicht etwa Bayern, sondern Weißrußland (da hat die CSU mal wieder nicht aufgepaßt).

  10. ICANN ermöglicht beliebige Begriffe als Hauptdomänen:

    Hauptdomänen wie de, hr, tr, net, com und biz werden künftig individuelle Gesellschaft erhalten: Am 20.06.2011 beschloß die ICANN ein Verfahren, künftig (fast) beliebige Begriffe wie etwa disco, lotto, berlin, aldi, schmidt, google oder bmw als Hauptdomänen (top level domains) zuzulassen. Die Bewerbungsfrist läuft zunächst vom 12. Januar bis 12. April 2012.

    Zielgruppe des Angebots sind aber nicht private Website-Betreiber, Freiberufler oder Gewerbetreibende, sondern Weltfirmen, Großstädte oder auch Wiederverkäufer. Die markenschutzrechtlichen Regeln sind hoch, und die Bewerber müssen technische und administrative Fähigkeiten nachweisen, die etwa denen der DENIC (für die TLD de) entsprechen. Viel Geld müssen die Interessenten auch haben, denn schon die Bewerbungsgebühr beträgt 185.000 Dollar.

    Wer braucht sowas? Ein Autohersteller (sein Name sei Horch) könnte zwecks Einnahmesteigerung auf die Idee kommen, von seinen Vertragshändlern den Kauf und die Verwendung solcher Domänen zu verlangen: erlangen.horch, nuernberg.horch, berlin.horch ... Die Stadt Nürnberg hat übrigens schon abgewunken, sie bleibt beim bewährten und billigen nuernberg.de, die Domänen tiergarten.nuernberg oder auch nur maly.nuernberg wird es also nicht geben.

    Die bayerische Staatsregierung hat sich zur Stärkung der "Marke Bayern" entschieden, bei der ICANN die Hauptdomäne (TLD) bayern zu beantragen. Zielgruppe für den Vertrieb sind typisch bayerische Firmen und Tourismus-Verbände. Eine "mißbräuchliche Verwendung" des "Landesnamens" soll ausgeschlossen werden. Falls die Baiersdorfer Kren-Vermarkter künftig unter der Domäne meerrettich.bayern werben sollten, wäre das ein Beispiel für "mißbräuchliche Verwendung", denn Kren wird nur in Franken angebaut ;-)

  11. Die Begriffe Server (Webserver) und Host (Hostname) ...

    ... sind in der Informationstechnik mehrdeutig, sie können je nach Sachverhalt die eine oder die andere Bedeutung haben. Im Zusammenhang mit der Bereitstellung von Seiten im Internet und dem Aufbau von Internet-Adressen gilt:

    Ein Server oder auch Webserver übermittelt von Clients (etwa Browsern und Suchmaschinen) angefragte Daten über das HTTP-Protokoll, das seinerseits auf das TCP/IP-Protokoll aufsetzt. Dabei bezeichnet der Begriff Server (Webserver) sowohl die Hardware (den Server-Rechner) als auch die Software (die Server-Programme) als auch beides zusammen (Hardware und Software).

    Als Server-Programm weit verbreitet ist der Apache Webserver, der bei Webhostern meist unter dem Betriebssystem Linux läuft. Das Microsoft-Gegenstück Internet Information Services (IIS) wird seltener eingesetzt. Im üblichen shared-hosting-Betrieb werden auf einem Server-Rechner 100, 200 oder mehr Websites gehostet.

    Der Einsatz eines Webservers (Server-Programms) setzt nicht zwingend eine bestehende Netz-Verbindung voraus. Jedermann kann sich bei den Apache-Freunden den Apache Webserver XAMPP (auch als Windows-Version verfügbar) runterladen und auf seinem heimischen Rechner installieren. Einzige Voraussetzung außer genügend Speicherplatz auf der Festplatte ist lediglich die Unterstützung des TCP/IP-Protokolls durch das Betriebssystem. Nach der Installation lassen sich dann Projekte, die PHP, MySQL, phpMyAdmin oder Perl verwenden, zunächst lokal testen. Auch in Firmen-Netzwerken (Intranet) werden Webserver eingesetzt.

    Als Host (oder auch Hostname) wird derjenige Teil der Internet-Adresse bezeichnet, der sich zwischen dem 2. Schrägstrich (also üblicherweise nach http://) und dem 3. Schrägstrich (also vor den Verzeichnis- und Dateiangaben) befindet. Das kann eine Domäne ohne oder mit 2. Subdomäne (englischer Begriff: third level domain oder sub level domain) oder eine numerische IP-Adresse sein. Beispiele für Hostnamen sind selfhtml.org, edv-beratung-thomas.de, de.selfhtml.org, www.edv-beratung-thomas.de und 74.125.19.104. Ein Hostname kann jedoch keine Umlaute und ähnliche Sonderzeichen enthalten. Bei Umlaut-Domänen bildet die in Punycode umgeschlüsselte Domäne den Hostnamen. Der Host (Hostname) der Domäne meisterbräu.de ist also xn--meisterbru-y5a.de.

    Ganz allgemein werden alle Rechner, die mit dem Internet verbunden sind, als Host-Rechner bezeichnet.

  12. xx.co.de-Subdomäne für 99 Euro von Martin Steinkamp mieten?

    Mitte Dezember 2009 erhielten mehrere Tausend Inhaber von de-Domänen mit dem Betreff "Rechtliche Klärung ..." Post von der Firma "Websuche Search Technology GmbH & Co KG" aus Osnabrück, unterschrieben vom Geschäftsführer Martin Steinkamp. In dem Brief wird "die Domain" xx.co.de für jährlich 99 Euro zur Miete angeboten. "Die Domain" xx.co.de "würde mit Ihrer Bestellung zunächst als Weiterleitung auf Ihre bestehende Seite eingerichtet" (also auf xx.de).

    Hierzu ist anzumerken:

    1. "Die Domain" ist nur eine 2. Subdomäne (englischer Begriff: third level domain oder sub level domain).

    2. Domaininhaber von co.de und bei der DENIC eingetragen ist die Firma von Martin Steinkamp aus Osnabrück.

    3. Man kann mit einer solchen Subdomäne xx.co.de nicht umziehen, sondern ist an die Firma von Martin Steinkamp gebunden.

    4. Wie die angegebene "Weiterleitung" technisch eingerichtet wird, wird nicht angegeben. Mit einer technisch falschen Weiterleitung handelt man sich möglicherweise bei Google sogar Nachteile für die eigene de-Domäne ein.

    Meine Meinung: Martin Steinkamp betreibt reine Abzocke, Finger weg!

    Nachtrag: Wie sich später erwiesen hat, war Martin Steinkamps co.de-Werbebrief rechtswidrig.
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Stand: 05.01.2015 nach oben ©2003-2024 Gösta Thomas